200 Jahre Sozialdemokratie in und für Arnstein

11. Januar 2017

Seit vielen Jahren trifft sich die Arnsteiner SPD am Anfang des neuen Jahres zu ihrer Jahreshauptversammlung, dem Vierkönigstreffen. Rückblick auf das vergangene Jahr und Ausblick ins Neue sind neben dem wichtigen persönlichen Austausch die Themen dieses Tages. Vor allem auf das letzte Jahr in Arnstein ging Ortsvorsitzender Marc Schenk ein. Er zeigte anhand von Presseberichten und SPD-Veranstaltungen vor allem die gelungene Zusammenarbeit in der Gemeinde auf. Vieles ist in den letzten Jahren möglich geworden, was vorher undenkbar war, so Schenk. Er lobte die Zusammenarbeit im Stadtrat und vor allem

das gestiegene bürgerliche Engagement in unserer Gemeinde. Es sei schön zu sehen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich wieder mehr mit ihrer Stadt identifizieren und sich gesellschaftlich und sozial mehr einmischen und einbringen. Beispiele hierfür seien vielfältig, sie reichten von der Flüchtlingshilfe, die in Arnstein besonders erfolgreich praktiziert wurde und wird, über die Mitarbeit im Helferkreis des MGH in Binsfeld bis zur Pflege des Rosengartens und zum 35-jährigen Bestehen der Werntalmusikanten. Dieser Musikverein sei gelebte Integration im Sinne der Gemeinschaft, so der Vorsitzende. Auch der Stadtverwaltung, vertreten durch Bürgermeisterin Anna Stolz, wurde ein großer Dank ausgesprochen für das Angehen der vielen Baustellen in Arnstein, die nun Stück für Stück angegangen würden. Was in Arnstein in den letzten Jahren am meisten schmerzte, seien die neuen Leerstände gewesen, egal ob es die EDEKA oder Erna Mangers Geschäft war. Hier müsste einerseits die Stadt Arnstein entschieden dagegen gehen, andererseits die Bürger auch vermehrt in Arnstein einkaufen. Mit dem Konzept der Neuen Mitte hält Schenk aber ein probates Mittel zur Belebung Arnsteins gefunden. Dies gilt es zu nutzen und zu fördern.

Unter anderem darauf ging Bürgermeisterin Stolz in ihrer Rede ein und erläuterte das letzte Jahr aus Sicht der Stadt. Viele Projekte nannte sie, die angegangen worden seien und deren Früchte auch schon vielerorts sichtbar würden oder bald zu sehen seien. So wird der Netto neugebaut und möchte im Herbst neu eröffnen. Auch die Rewe plant einen Neubau und mit Aldi wird in Arnstein ein Discountmarkt seine Pforten öffnen. Nicht nur für Frauen besonders schön, so Anna Stolz, wird mit Rossmann auch wieder ein Drogeriegeschäft in Arnstein vertreten sein. Auch der gelungene Kirchenumgriff in Binsfeld sei fertig und sehr gelungen, führte sie weiter aus.

Auch außerhalb Arnsteins gab es im letzten Jahr Veränderungen, aber auch Konstanten.

So gab der langjährige Kreisvorsitzende Harald Schneider sein Amt an Sven Gottschalk aus Lohr a. Main ab und läutete so einen Generationenwechsel in der Kreis-SPD ein. Der neue Kreisvorsitzende gab in seinem Grußwort einen Rückblick auf die Arbeit des Kreisvorstandes und einen Ausblick auf seine Visionen und Ziele und erntete für seinen Tatendrang und seine bisher geleistete Arbeit großen Applaus. Den Arnsteiner GenossINNEN dankte er für ihr großartiges soziales Engagement auch außerhalb der SPD. Der Einsatz für das Miteinander und das Füreinander in unserer Gesellschaft sei heute wichtiger denn je, so Gottschalk.

MdB Bernd Rützel, der im Juli mit 94,5% beeindruckend zum neuen und alten Bundestagskandidaten gekürt wurde und wegen seiner hervorragenden Arbeit auch mit einem aussichtsreichen Listenplatz für die Bundestagswahl belohnt worden ist, gab einen Einblick in seine Arbeit und zeigte anhand von einigen Beispielen auf, was auch unsere Partei in den letzten Jahren alles erreicht hat. Vor allem der erreichte Mindestlohn war enorm wichtig für viele Menschen, die erstmals wieder ein Stück mehr Selbstbestimmung erreichen konnten. Im April vergangenen Jahres war Rützel zusammen mit dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, MdB Martin Burkert nach Arnstein gekommen, damit dieser sich ein Bild der Verkehrssituation vor Ort machen konnte. Deshalb ist Rützel froh, dass der jahrelange Einsatz der SPD für den Bau der B 26n nun zum Erfolg geführt hat.

Der Höhepunkt des Abends war aber die Ehrung der fünf langjährigen Mitglieder, die Vorsitzender Schenk gemeinsam mit Kreisvorsitzendem Gottschalk vornehmen durfte. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurde Michael Purucker in Abwesenheit geehrt. Gleich 30 Jahre Treue zum Ortsverein konnten Konrad Manger bescheinigt werden. Marc Schenk hob besonders hervor, dass er sich in den letzten Jahren immer an ihn wenden konnte und immer Hilfe erhielt.
Im Jahr 1966, vielen Fußballfans wegen Wembley noch schmerzlich in Erinnerung, traten Konrad Bick, Hermann Fella und Günter Hoherz der SPD bei. Somit können sie auf 50 Jahre voller Erfolge, aber auch Niederlagen zurückblicken. Sven Gottschalk, der in diesem Jahr noch nicht geboren war, lobte die Treue und Einsatzbereitschaft der Jubilare ausdrücklich und suchte nach der Ehrung umgehend das Gespräch mit ihnen. Es sei im persönlich sehr wichtig zu erfahren, warum sie vor einem halben Jahrhundert der SPD beigetreten seien und wie sie selbst die Zeit bis heute in der Partei erlebt haben. Der Vorsitzende Schenk sprach stellvertretend für alle Geehrten vor allem Hermann Fella seinen tiefsten Dank aus. Hermann sei immer da, wenn es etwas zu tun gäbe. So backe er seit vielen Jahren monatlich in Binsfeld Holzofenbrot, welches großen Anklang finde und sei auch sonst immer da, wenn jemand gebraucht werde. Dabei sei er normalerweise immer im Hintergrund und deshalb freue es ihn, dass er ihn heute hierher bekommen habe, so Schenk.

Ehrungen Vierkönig 2017
Von links: Anna Stolz, Günter Hoherz, Marc Schenk, Hermann Fella, Konrad Manger, Sven Gottschalk (SPD Kreisvorsitzender MSP), Konrad Bick, Bernd Rützel (MdB)
Foto: SPD

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